Räucherzeit - Halloween, Samhain, Allerheiligen
Ein Fest - 3 Geschichten - 3 Räucherrezepte
Die Blätter fallen, Nebel ziehen auf, der Sommer ist vorbei, die dunkle Jahreszeit bricht an. Die Natur zieht ihre Kraft nach innen zu den Wurzeln. Auch wir werden an unsere Wurzeln, unsere Ahnen erinnert und auch wir haben nun die Chance uns tief im Inneren zu wandeln. Seit jeher wurden solche Übergangszeiten besonders gefeiert und zum Räuchern genutzt.
Samhain
Samhain ist ein Fest, das der Erde geweiht ist. Die Bedeutung des Wortes Samhain lässt sich mit "Ende der Sommerzeit" übersetzen und war das keltische Neujahresfest. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschmelzen miteinander. Die Kelten wussten, dass an diesen Tagen die Schleier zur Anderswelt dünn sind und leicht zur Seite geschoben werden können. So konnten sie von ihren Ahnen und Ahninnen besucht werden. Als Kraftbringer, Beistand und Schutzgeister wurden die Ahnen in Ritualen zum Mitfeieren eingeladen - sie wurden geachtet und geehrt, denn ohne sie wären sie nicht hier. Die dunkle Jahreszeit galt als besondere Kraft der Mutter Erde, die für Stille, Einkehr, innere Transformation und Besinnung auf die eigenen Wurzeln genutzt wurde.
Samhain Räuchermischung - Verbindung zu Ahnen und Verwurzelung
-Wacholderbeeren
-Lavendel
-Löwenzahnwurzel
-Holunder
-Zedernholz
-Beifuß
Allerheiligen/Allerseelen
Das altheidnische Fest lebt weiter in Allerseelen/ Allerheiligen. Hier ist es genau umgekehrt - die Lebenden besuchen die Toten ;-) der Run auf die Friedhöfe ist so groß wie sonst nie. Menschen besuchen ihre verstorbenen Verwandten am Friedhof, schmücken die Gräber mit Blumen und zünden Lichter an. Die dunkle Zeit wird als kalt und unangenehm empfunden. Wir haben in unserer Gesellschaft keine Zeit mehr für Rückzug und Innenschau. Stress und Hetze, von einem Termin zum anderen und von einem To Do zum nächsten, prägen unseren Tagesablauf. Ein Verhalten, das komplett den Rhythmen der Natur widerspricht - so wird diese Zeit, nicht nur wegen der aufkommenden Kälte, für so viele zur Erkältungszeit.
Erkältung Räuchermischung - vertreibt Krankheitserreger und spendet Wärme
-Zimt
-Kardamon
-Nelken
-Lorbeer
-Myrrhe
Halloween
All Hallows Eve - der Abend vor Allerheiligen - ist der traditionelle Name von Halloween - Die Herkunft des Festes lässt sich nicht eindeutig zuordnen. Gefeiert wurde es ursprünglich in Irland. In der Halloweennacht schwärmten die Totengeister aus und betteln um milde Gaben. Wenn man ihnen was gab, werden sie zu Segensgeistern, wenn nicht trieben sie Schabernack. Für die Toten stellte man Lichter aus ausgehölten Rüben vors Haus. Heute sind es die Kürbisse. Die Grenzen zwischen Diesseits und Jenseits verschwinden komplett. Die Menschen werden selbst zu Geistern und Skeletten, freuen sich wenn sie andere schrecken können und hast du nichts Süßes, gibt's Saures. Die dunkle Zeit wird zur Rocky Horror Picture Show.
Schutz Räuchermischung - Schutz vor bösen Besuchern
-Weihrauch
-Wacholderbeeren
-Sternanis
-Beifuss
-weißer Salbei
Warum wird geräuchert?
Zum Einem sind viele Räucherpflanzen auch Heilpflanzen und das Räuchern war und ist eine Anwendung, in der der aromatische Duft eingeatmet und so die Wirkstoffe aufgenommen werden.
Zum Anderen gehört das Verräuchern von Pflanzenteilen in vielen Kulturen zum täglichen Alltag und dient als Begleiter von feierlichen Ritualen. Das Feuer wirkt dabei - im Gegensatz zum Verdunsten - als Vermittler und Verwandler. Die grobstofflichen Pflanzenteile werden durch das Verbrennen umgewandelt in Rauch, der das Wesen der Pflanze auf eine feinstoffliche Ebene trägt. So entsteht die Verbindung mit höheren und feineren Ebenen. Der Sinn des Räucherns war und ist, durch den Rauch unser irdisches Denken mit der Wahrnehmung von feinstofflichen, unsichtbaren Sphären zu verbinden.
Wie wird geräuchert?
Beim Räuchern kommen Teile der Pflanzen, Blätter, Blüten, Wurzeln und Harze mit dem Element Feuer direkt in Kontakt. Über den Rauch wird die Botschaft der Pflanze freigesetzt. Du benötigst zum Räuchern eine Räucherpfanne, Sand (Meersand) – steht für Wasser, Kohle – steht für Feuer, Rauch – steht für Luft, Kräuter / Räucherwerk – steht für Erde. Sobald die Kohle glüht, werden die Kräuter darauf verräuchert.
Schnell und einfach geht das Veräuchern auch mit einem Räucherstöfchen. Einfach die gewünschten Kräuter oder Harze auf das Sieb geben, das Feuer und die Wärme des Teelichtes sorgen für einen sanften Rauch und das Aroma der Räuchermischungen verteilt sich im Raum.
Wenn du dich fürs Räuchern, Rituale und alte Traditionen interessierst, am 20.12. gibt's dazu einen Vortrag - Die Magie des Räucherns - Mehr hier: https://www.brainsisters.at/termine/icalrepeat.detail/2021/12/20/34/-/die-magie-des-raeucherns.html
Jetzt ist auch die Zeit Altes, nicht mehr Förderliches loszulassen, seien es alte Glaubensmuster, ungesunde Gewohnheiten oder alte Lebenskonzepte, die nicht mehr zu dir passen. Gerne begleite ich dich dabei! https://www.brainsisters.at/beratung-a-therapie.html
herzlichst, Sylvia
© brainsisters, Sylvia Fischer