Posas

Muskel der Seele - psycho-emotionale Sicht von Kreuzbeschwerden

Leidest du unter Beschwerden im unteren Rücken, Bandscheibenproblemen, Schmerzen in den Hüften oder Ischias? Dann ist dieser Artikel vielleicht hilfreich für dich!  Ein Muskel der hier sehr oft beteiligt ist, weil er verspannt, verkürzt oder blockiert ist, ist der Lendenmuskel -  der Musculus psoas. Ein Muskel, der besonders stark auf psycho-emotionale Belastungen reagiert.

Wo liegt dieser Muskel und welche Funktion hat er?

Der Musculus psoas ist der tiefste Muskel des menschlichen Körpers, der unser strukturelles Gleichgewicht, die Muskelflexibilität, die Kraft, die Beweglichkeit der Gelenke und die Organfunktionen beeinflusst. Er hat seinen Ursprung seitlich der Wirbelsäule vom 12. Brustwirbel in der Höhe der letzten Rippe. Von dort verläuft er abwärts, quer durch den Unterbauch und das Becken, bis an die Innenseite des oberen Oberschenkelknochens. Er ist für unsere aufrechte Haltung verantwortlich. Ein gesund funktionierender Psoas stabilisiert die Wirbelsäule und gemeinsam mit dem Rumpf bildet er eine Art Stütze für die lebenswichtigen Organe des Unterbauchs. Der Psoas ist durch Faszien mit dem Zwerchfell verbunden, die sowohl Atemreflex wie auch einen Angstreflex auslösen können. Über diese Achse ist der Psoas unmittelbar mit dem Reptiliengehirn, dem ältesten Teil des Hirnstamms und des Rückenmarks und somit mit unserem „Kampf – Flucht Reflex" verbunden. Stress und seelische Belastungen wirken sich daher stark auf diesen Muskel aus.

Bedingt durch Stress, Druck und emotionale Belastungen geht der Psoas in eine Art Schutzhaltung, indem er sich anspannt. So kann der Muskel irgendwann eine Vielzahl von schmerzhaften Erkrankungen wie Rückenschmerzen, Kreuzschmerzen, Ischias, Bandscheibenprobleme, Skoliose, Hüftprobleme, Knieschmerzen und sogar Verdauungsproblemen auslösen.


Was ich aber besonders spannend finde ist nicht nur die westliche Sicht - auch viele traditionelle Heilsysteme, die ja teils mehr als tausend Jahre alt sind, erzählen uns die gleiche Geschichte…


Was sagt die Kinesiologie dazu…?

Als Synthese westlicher und östlicher Heilkunst arbeitet die Kinesiologie, die ihre Wurzeln in der Chiropraktik und TCM hat, mit den direkten Zusammenwirken zwischen Muskeln, Bewegung, Energiebahnen, Emotionen und Gedanken. Durch testen bestimmter Muskeln können Blockaden in diesem System identifiziert und gelöst werden.

PsoasDer Psoas ist der Haupt - Testmuskel für den Nierenfunktionskreis, er steht somit in direkter Verbindung mit den Nieren und dem Nierenmeridian. Unter Stress und Angst kommt es zu Blockaden im Energiefluss, die auch die Energie im Muskel beeinflussen, was sich dann beim Muskeltest an der „Kraft“ des Muskels erkennen lässt. Irgendetwas ist uns ordentlich an die Nieren gegangen! Nebenbei bemerkt ein weiterer Muskel des Nierenfunktionskreises ist der obere Trapezius –  dieser zieht sich über Nacken und Schultern – hier sitzt uns dann die Angst im Nacken. Die muskuläre Spannungs- bzw. Schutzhaltung zieht sich also vom Becken bis hinauf zum Nacken.


Und die TCM…?

WasserelementTraditionell wird in der TCM die Niere als Energielager des Körpers gesehen, speziell für die ererbte Energie und Anlagen durch unsere Vorfahren. Daher sind die Nieren verantwortlich für unsere Lebendigkeit und Vitalität. Eine weitere Aufgabe des Nierenmeridians ist die Kontrolle der Sekretion von Hormonen. Somit baut er auch einen Widerstand gegen Stress und geistige Anspannung auf. Die zugeordnete Emotion ist die Angst! Da der Nierenmeridian auch die Sexualenergie beeinflusst, steht auch das Thema Beziehungen in Verbindung mit der Nierenenergie. Der Nierenmeridian gehört zum Element Wasser, ist ein Yinmeridian und Yin steht unter anderem für vertrauensvolles Loslassen, Hingabe, Entspannung und Regeneration. Alles Qualitäten, die bei Stress, Angst, Anspannung und Problemen in Beziehungen verlorengehen.


Und die Traditionell Tibetische Medizin…?

WindDer untere Rücken und das Becken werden aus Sicht der Tibetischen Medizin speziell von der Windenergie (rlung) versorgt. Diese sorgt für die reibungslose Beweglichkeit von Organen und Muskeln in diesem Bereich und steuert die Ausscheidung und die Sexualität. Auf geistiger Ebene steht ein Ungleichgewicht der Windenergie in Verbindung mit emotionalen Druck, Anhaftung, Festhalten, Begierde, Unzufriedenheit und einem stets unruhigen Geist.  In der tibetischen Tradition wird der Lendenmuskel so auch als die Quelle des Egos bezeichnet. Hier haben wir ihn wieder - den Zusammenhang mit der seelischen Komponente! Eine Störung der Windenergie schränkt die Beweglichkeit ein und verursacht Beschwerden im unteren Rücken, Hüften, Verdauung und Ausscheidung! (meist Verstopfung)

Wie kannst du dir bei Beschwerden selbst helfen?

Um der Ganzheitlichkeit dieses Themas gerecht zu werden, habe ich dir anbei ein paar Selbsthilfemethoden und Fragen für Körper, Geist und Seele zusammengestellt.


Auf körperlicher Ebene:

  • Genügend Wasser trinken stärkt den Nierenmeridian und natürlich auch die Nieren
  • Nieren und unteren Rücken immer warmhalten – eine Massage mit warmen Sesamöl ist bei Windstörungen sehr förderlich. Auch wärmende Gewürze, wie Muskat, Kardamon oder Nelke können die Windenergie ausgleichen.
  • Massieren folgender Reflexpunkte löst Blockaden im Nierenmeridian und Psoas
    Vorne: zwei kleine Finger breit oberhalb und links und rechts vom Bauchnabel
    Hinten: Zwischen 12. Brustwirbel und 1. Lendenwirbel (direkt unter der letzten Rippe) je ca. 2 cm links und rechts der Wirbelsäule


Auf emotionaler Ebene:
Wie du oben gelesen hast, können besonders die Themen, Stress, Angst, erschöpfte Lebensenergie und Beziehungen auf seelisch-emotionaler Ebene mit Kreuzbeschwerden in Verbindung stehen. Hier ein paar Fragen, über die du reflektieren kannst, falls dich Schmerzen im Rücken quälen. Besonders wenn keine körperlichen Ursachen gefunden wurden, oder die Beschwerden immer wiederkehren – also reflektieren statt infiltrieren ;-)

  • Macht dir etwas Sorgen oder Angst? Versagensängste, Verlustängste, Existenzängste,…?
  • Fühlst du dich getragen, vertraust du dem Leben?
  • Wie haushaltest du mit deiner Lebensenergie? Achtest du auf Regeneration oder bist du energielos und erschöpft?
  • Kannst du dich entspannen, loslassen, nichts tun, ausruhen oder bist du ständig in Aktion und rast- und ruhelos?
  • Gibt es Probleme oder Konflikte in deinen Beziehungen, die dich belasten?

Auf geistiger Ebene:

  • Betreibe Gedankenhygiene – worauf richtest du deine Aufmerksamkeit die meiste Zeit? Auf negative oder positive Dinge?
  • Übe dich in Achtsamkeit – Fokussiere dich auf deinen Atem, deinen Körper und auf das, was du gerade tust, um dich nicht in deinem Gedankenkarusell zu verlieren
  • Achte auch auf deine "geistge Nahrung" - womit nährst du deinen Geist? Bücher, Filme, Medien,...schüren diese Angst oder Vertrauen? (diesen Punkt halte ich in der aktuellen Zeit übrigens generell für wichtig)
  • Lege eine Hand sanft auf die Stirn und die andere auf den unteren Hinterkopf - das beruhigt den Geist bei Stress und angstvollen Gedanken

edit Wenn du mehr über die Zusammenhänge von Muskeln, Organen, Energiesystem und Emotionen lernen willst – mehr Infos hier:  Kinesiologie Diplomlehrgang

edit Wenn du Achtsamkeit üben möchtest und lernen willst, wie man Geist und Emotionen zur Ruhe bringt – komm  zum
Abendzyklus Achtsamkeit!

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© brainsisters, Sylvia Fischer

 

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