Ostern steht vor der Türe und mit dem Fest, wie es scheint, kommen auch ein paar warme Frühlingstemperaturen. Ich wünsche dir, dass du die Tage geniessen und etwas entspannen kannst.
Die letzten Monate waren bei vielen geprägt von Getriebensein und Druck. Immer wieder höre ich in meinen Beratungen von der großen Sehnsucht nach Ruhe, aber fehlender Zeit dazu. Der Kopf ermahnt ständig, was noch zu tun ist und erlaubt keine Auszeit. Doch manchmal braucht es gar nicht mehr Zeit, um zur Ruhe zu kommen, sondern "nur" eine andere Ausrichtung. Eine Ausrichtung und Hingabe auf den gegenwärtigen Moment.
Der Lebensweg Jesu, dessen Auferstehung ins Licht wir in der christlichen Kultur in den nächsten Tagen feiern, zeigt uns viel von dieser Hingabe.
Diese Hingabe an den gegenwärtige Moment offenbart uns die Wunder der Schöpfung und schenkt uns einen inneren Frieden, den uns der ständig plappernde Verstand niemals geben kann. Dieser erzählt uns nämlich, dass sich etwas im Aussen ändern muß, damit wir diesen Frieden finden können. Doch das Aussen haben wir nicht immer in der Hand.
Wenn ich gehe, dann gehe ich
Im Moment sein, braucht nicht mehr Zeit, bringt aber viel mehr Ruhe ins SEIN und damit auch ins TUN, wie auch folgende Zen Geschichte erzählt.
Ein Zen-Schüler fragt seinen Meister:
„Was unterscheidet den Zen-Meister
von einem Zen-Schüler?“
Der Zen-Meister antwortet:
„Wenn ich gehe, dann gehe ich.
Wenn ich esse, dann esse ich.
Wenn ich schlafe, dann schlafe ich.“
„Wieso? Das mache ich doch auch.“
Der Zen-Meister antwortet:
„Wenn du gehst, denkst du ans Essen,
wenn du isst, dann denkst du ans Schlafen.
Und wenn du schlafen willst,
denkst du an alles Mögliche.
Das ist der Unterschied.“
(Zen-Weisheit)